Giannopoulos für Mattheis

An der Spitze des SPD-Kreisverbands Ulm kündigt sich ein Wechsel an. In der Mitgliederversammlung am 3. März will die amtierende Kreisvorsitzende und Ulmer Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Der Vorstand empfiehlt den Mitgliedern den früheren Ulmer SPD-Stadtrat Georgios Giannopoulos als Nachfolger.

Mattheis führt den Kreisverband seit fünf Jahren. Sie habe schon früher immer wieder darauf gedrängt, dass nicht zu viele Funktionen auf ein Haupt konzentriert werden, sagte sie. Der Kreisverband brauche eine starke eigenständige Stellung und habe auch eine Kontrollfunktion.

Giannopoulos (38) wurde in Deutschland geboren, hat einen griechischen Pass und ist bekennender Europäer. Er saß als Nachrücker im Gemeinderat, erhielt bei den Wahlen am 13. Juni 2004 insgesamt 10 944 Stimmen und kam damit auf der Bewerberliste auf Platz 10, aber nur neun zogen in den Rat ein. Damit ist er erneut erster Nachrücker, falls einer der amtierenden Räte ausscheiden sollte.Auf den Kreisvorsitzenden kommt 2006 viel Arbeit zu: die Landtagswahl Baden-Württemberg und die Bundestagswahl stehen an. Es gilt als sicher, dass sich Mattheis erneut um ein Bundestagsmandat bewerben wird. Die Neubesetzung des Kreisvorsitzes wird in der Partei auch als Zeichen dafür gewertet, dass sich Mattheis auf den Wahlkampf konzentrieren möchte.

Giannopoulos hat, nachdem er nicht mehr in den Rat kam, keine zeitraubende Parteifunktion inne.

polis