Veranstalter glücklich: 300.000 beim Donaufest

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Das achte internationale Donaufest Ulm/Neu-Ulm ist am Sonntag Abend zu Ende gegangen. Stunden zuvor hatten die Verantwortlichen Zufriedenheit geäußert. Vor allem über den gesteigerten Begegnungscharakter.

Gewiss: Der neue Spielort für junge Musik in der Oberen Donaubastion muss sich erst noch richtig einspielen. Gewiss: Dem neuen „Donausalon“, einem eher schmucklosen Rundzelt, fehlt der morbide Charme eines (viermal mietteureren) Spiegelzeltes. Ansonsten aber? Ein Höchstmaß an Zufriedenheit. Diese jedenfalls legten die Verantwortlichen des achten Internationalen Donaufestes an den (letzten Fest-)Tag. Sonntag Abend endete das Donaufest, 300.000 Besucher haben es nach Veranstalter-Angaben seit dem 6. Juli an beiden Donauufern und in 120 Einzelveranstaltungen miterlebt.

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Donaustädte: Zentrale Rolle für Ulm

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Die Konferenz letzte Woche in Belgrad hat für Ulm/Neu-Ulm den endgültigen Durchbruch gebracht. Den Städten kommt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Donaustrategie der Europäischen Union zu.

Was bislang eher absichtsvoll war, nimmt jetzt ganz konkrete Formen an. Der Rat der Donaustädte und -regionen eröffnet in Brüssel ein Büro und hat den Donaufachmann der Städte Ulm und Neu-Ulm, Peter Langer, damit beauftragt, die Strukturen für eine dauerhafte Zusammenarbeit aufzubauen. Das ist ein Beschluss der Konferenz in Belgrad, auf der vergangene Woche Ulms OB Ivo Gönner erneut zum Präsidenten gewählt wurde (wir berichteten).

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Donaubüro mit neuen Schwerpunkten

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leitung donaubueroDie Jugend, deren hauptsächliche Kommunikationsplattform, also das Netz, kommunale Projekte, Netzwerke, Donaufest: Diese Schwerpunkte setzt sich das Donaubüro unter seiner neuen Chefin Sabine Meigel.

Kontrastreicher hätte das im Haus an der Donau vorgestellte Personaltableau nicht ausfallen können: Ausschließlich Männer bilden das gestern eher beifällig namentlich präsentierte Team, das für das internationalen Donaufestes 2012 zuständig sein wird (siehe Info-Kasten). Hingegen ist die Mannschaft des Donaubüros nach dem Ausscheiden Peter Langers – er ist jetzt persönlicher Donau-Referent der Oberbürgermeister – eine reine Frauenschaft: Leiterin Sabine Meigel sowie auf Teilzeitstellen Heike Maier, Barbara Scherdel, Inga Engels, Galyna Schweizer, Petra Dippold, also fünf Mitarbeiterinnen. Eine Schnittmenge zwischen diesen Frauen und Männern bildet das Donaufest, das organisatorisch im Donaubüro verankert bleibt.

Das Donaubüro versteht sich seit seiner Neuorganisation in erster Linie als Agentur für grenzüberschreitende Projekte. Schwerpunkte sind nach den Worten der Bürgermeister Gunter Czisch und Gerd Hölzel, den ehrenamtlichen Geschäftsführern, der Wissensaustausch und Technologietransfers, nicht zuletzt unter den Städten an der Donau. Beispiel: Wasserversorgung/Abwasserbehandlung, wo man dank des Klärwerks Steinhäule eine Vorreiterrolle einnehme. Mitte Mai findet der dritte Workshop dazu statt, diesmal mit Vertretern der bulgarischen Donaustadt Vidin. Czisch: „Wir möchten unser Wissen anderen nutzbringend bereitstellen.“ Dies soll nicht in effektheischender Marketingmanier passieren, sondern in einem Netzwerk unmittelbarer Kontakte.

Dabei nimmt das Internet eine immer wichtigere Rolle ein, weshalb das Donaubüro eine eigene Plattform schafft. Dieses Portal soll nicht zuletzt die virtuellen Dialoge unter Jugendlichen entlang der Donau befördern und die Anreize erhöhen, die östlichen Donauländer persönlich kennenzulernen. „Eine große Herausforderung“, wie Bürochefin Meigel sagt. „Nach Rom oder Barcelona fährt man lieber.“

Wie das Donaubüro sich junger Leute annehmen möchte, steht in der morgigen Ausgabe. Gestern eine erste Veranstaltung unter der neuen Regisseurin Sabine Meigel: ein Abend zum Europatag – mit einem Wissensquiz, in dem sich Schüler des Neu-Ulmer Lessing-Gymnasiums über die kostenlose Internet-Übertragungsmöglichkeit Skype mit Altersgenossen eines Gymnasiums in Bukarest maßen.

Donaustrategie – Ulm hat den Grundstein gelegt

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In Brüssel wurde die lang diskutierte Donaustrategie der EU vorgestellt, in Ulm erläuterte die Kommissions-Vertreterin Eva Nussmüller den Plan. Dem Rat der Donaustädte kommt dabei eine wichtige Rolle zu.

Nussmüller sprach von einem großen Tag für Europa, schließlich gehe es um die Entwicklung eines Gebietes, in dem 115 Millionen Menschen leben. Die Donau sei der internationalste Fluss der ganzen Erdkugel, der ein Einzugsgebiet von immerhin 14 Staaten umfasse. Deren Politik besser aufeinander abzustimmen und sich auf konkrete Projekte zu konzentrieren, sei Ziel und Aufgabe der Strategie.

Ulm und Neu-Ulm werden gleich an mehreren Stellen in dem gut 100 Seiten starken Strategiepapier genannt. Immerhin fand hier die erste von mehreren Konferenzen zur Entwicklung der Strategie statt, und immerhin habe die erste Ulmer Konferenz in der baden-württembergischen Vertretung in Brüssel vor gut zwei Jahren den Ausschlag gegeben, wie Nussmüller sagte: „Sie haben den Startschuss gegeben und den Grundstein dafür gelegt.“