Breite Allianz für Erhalt des Bräustübles

polis

Nach FWG und CDU will nun auch die SPD den Abriss des Bräustübles in der Ulmer Weststadt verhindern.

Die Stadtverwaltung soll alle Möglichkeiten ausschöpfen, um das frühere Bräustüble der Ulmer Münster Brauerei in der Weststadt zu erhalten. Mit diesem Antrag wendet sich die SPD-Fraktion an OB Gunter Czisch. Die Genossen unterstützen ausdrücklich den Antrag der CDU-Fraktion, der in die gleiche Richtung ging. „Das Gebäude ist ortsgeschichtlich bedeutsam und bei der Neugestaltung des Brauerviertels bewusst erhalten worden“, schreiben Brigitte Dahlbender, Martin Rivoir und Georgios Giannopoulos im Namen der Fraktion. „Das Ortsbild in der Magirusstraße würde unter einem Abriss enorm leiden.“

Der Eigentümer des Bräustübles möchte das Gebäude aus dem Jahr 1906 abbrechen und auf dem Grundstück ein Wohnhaus bauen. Die Stadtverwaltung ist über diese Pläne nicht begeistert, wie Chef-Stadtplaner Volker Jescheck im März in der Sitzung des Bauausschusses deutlich machte, in der das Vorhaben vorgestellt wurde. Die Landesdenkmalbehörde war aber zum Schluss gekommen, dass es sich beim Bräustüble nicht um ein Kulturdenkmal handelt. Die Stadt hat deshalb beim Landesdenkmalamt den Antrag gestellt, die Denkmaleigenschaft erneut zu prüfen. Baubürgermeister Tim von Winning machte den Stadträten allerdings wenig Hoffnung auf einen Erfolg.
Droht Verschattung?
Schon in der Ausschusssitzung hatte sich Karl Faßnacht (FWG) für den Erhalt des Bräustübles stark gemacht. Nach dem Antrag der CDU folgt nun die SPD-Fraktion. Sie hielte es für sinnvoller, das Gebäude zu entkernen und zu modernisieren. Nach einem Ortstermin sieht sie die geplante Neubebauung kritisch und setzt sich für eine frühzeitige Bürgerbeteiligung ein. Insbesondere die Frage der Verschattung sollte geklärt werden.

Quelle: SWP – cik