Digitale Schulbildung verbessern

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Mit dem Programm „Calliope“ können Kinder spielerisch lernen. Stadträte fordern für Ulmer Schulen ein Pilotprojekt.

Die SPD-Fraktion fordert die Stadt auf, ein Pilotprojekt an Ulmer Schulen zu starten: Calliope, ein vom Bundeswirtschaftsministerium unterstütztes Programm, ermögliche Schulkindern ab der dritten Klasse einen spielerischen Zugang zur digitalen Welt. „Wir sind verantwortlich dafür, dass unsere Kinder an den Schulen das nötige Rüstzeug bekommen, um souverän mit der Digitalisierung umgehen zu können“, wird Stadtrat Georgios Giannopoulos in einer Pressemitteilung der Fraktion zitiert.

Im internationalen Vergleich liege Deutschland bei der digitalen Bildung und der Ausstattung zurück, schreibt die SPD. Deswegen müsse man Kinder und Jugendliche möglichst früh spielerisch auf die digitale Welt vorbereiten und ihnen den Zugang zu digitaler Technik, zum Programmieren und Entwickeln ermöglichen, „damit sie von Konsumenten des Digitalen zu kreativen Machern werden können“. Calliope eigne sich dazu, Kindern ein Verständnis von elektronischen Schaltungen, moderner Sensorik und Programmierung zu vermitteln und könne im Rahmen eines Informatikcurriculums, aber auch zur Unterstützung von bestehenden Unterrichtsinhalten wie im Sachkundeunterricht verwendet werden, schreibt die SPD.

Quelle: SWP

SPD freut sich über großen Zuspruch

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„Die Martins haben einfach einen Lauf!“ schrieb Versammlungsleiter Martin Rivoir begeistert auf Facebook: Denn der SPD-Kreisvorsitzende Martin Ansbacher war mit 100 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Den gleichen Zustimmungswert hatte Kanzlerkandidat Martin Schulz erhalten, als er im März zum SPD-Vorsitzenden gewählt worden war.

Vor seiner Wiederwahl hatte Ansbacher der Mitgliedschaft mit einem Rückblick Rechenschaft abgelegt: „In den letzten zwei Jahren war von der politischen und emotionalen Bandbreite her alles dabei, was einem als politisch Verantwortlichem passieren kann. Schmerzliche Niederlagen mussten verarbeitet werden.“ Aktuell überwiegen jedoch wieder die Freude und Euphorie, heißt es in einer Mitteilung der SPD. „Nun freuen wir uns über starke Umfragewerte und den großen Zuspruch, den die SPD erhält und der sich in zahlreichen Neueintritten manifestiert.“
Fast 30 Neueintritte

Die Amtszeit war stark geprägt von Wahlkämpfen (OB-Wahl und Landtagswahl), die für die SPD keine guten Ergebnisse brachten. Nach der USA-Wahl stiegen die Eintrittszahlen und im Januar mit der Kandidatur Martin Schulz erlebte die SPD dann einen anhaltenden Höhenflug, der sich nicht nur in neuen Mitgliedern, sondern auch guten Umfrageergebnissen und dem nicht mehr utopischen Willen ausdrückte, ab Herbst den Bundeskanzler zu stellen. Seit Jahresanfang konnte sich die Ulmer SPD über fast 30 Neueintritte freuen. Die Ulmer SPD habe sich beispielsweise klar zum Bundeswehreinsatz in Syrien, der Vorratsdatenspeicherung sowie dem Tarifeinheitsgesetz positioniert. Nun gelte alle Aufmerksamkeit der Bundestagswahl im Herbst.

„Bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit geringerem Einkommen ist eine Kernforderung sozialdemokratischer Politik, die die Ulmer SPD mit Nachdruck verfolgt“, sagte Ansbacher. Die SPD wolle einen Wohnungs- und Grundstücksmarkt ermöglichen, in dem alle Einkommensgruppen ein gutes Angebot finden können. Auch seine beiden Stellvertreter Daniela Harsch und Georgios Giannopoulos wurden wiedergewählt, Kassierer ist weiterhin Günter Stiffel, Holger Oellermann bleibt Schriftführer.

Quelle: SWP

Auf dem Weg zur Digital-City

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Der Rat gibt den Startschuss Richtung Zukunft: Öffentliches Wlan soll in Ulm in den kommenden Jahren ausgebaut werden, Projekte von E-Mobilität bis Verschwörhaus sollen gestärkt werden.

Wo steht Ulm im Jahr 2030? Wie kann die Stadt mit den Entwicklungen in Berlin, München oder Hamburg mithalten? Und womit als Standort für Wirtschaft und Fachkräfte attraktiv bleiben? OB Gunter Czisch legte die Hürden im Gemeinderat am Mittwochabend hoch – und die Stadtpolitik ging engagiert mit. Mehr als zwei Stunden erörterte der Rat die Facetten der Digitalisierung. Am Ende stand ein einstimmiges Votum für einen Weg zum Masterplan Digital City.

Wichtigster Punkt: Es wird einen neuen Ausschuss geben, der mit regelmäßigen Sitzungen die Digitalisierungsschritte politisch und fachlich begleitet. Zudem wird die Stelle „Ulm 2.0“, die vom städtischen Digitalisierungsbeauftragten Christian Geiger geführt wird, aufgewertet und zur Geschäftsstelle „Digitale Agenda“ mit zusätzlichen Stellen. OB Czisch sagte mit Blick auf die notwendige Vernetzung der Geschäftsstelle mit SWU, der Uni, den Hochschulen und den Unternehmen: „Wir brauchen künftig viele Geigers.“ Geiger zu den Plänen der Stadt:

  • Die positive Resonanz des Verschwörhauses ausbauen. Im April kommt eine Ausstellung zu „Fake News“, Ende des Jahres eine Schau über Cyberkriminalität.
  • Digitale Mobilität weiter voranbringen
  • Das Projekt „DA Space“, in dem sieben Partner aus Ländern entlang der Donau zusammenarbeiten, ausbauen
  • Die „Ullm Stories“ entwickeln
  • Das öffentliche Wlan in Ulm ausbauen. Monatlich gehen rund 35 000 Nutzer online, am meisten genutzt werden die Standorte Bahnhof und Stadthaus/Münsterplatz.  Auch in der Friedrichsau, am Karlsplatz und im Donaustadion soll es künftig freien Empfang geben. Christian Geiger: „Das Netz hat in den vergangenen Monaten seine Feuertaufe bestanden.“

Für die Grünen mahnte Michael Joukov, nicht alles Digitale automatisch finanziell zu fördern: „Wir müssen die Scheine zusammenhalten.“ Angesichts eines neu konzipierten „Innovationspreises“ wollen die Grünen eine Übersicht über alle bestehenden Preise in Ulm,  um dann neu zu sortieren.

Georgios Giannopoulos von der SPD kritisierte den Überblick als „vage und mutlos“, wollte damit aber Mut machen. „Wir müssen den Zug mehr antreiben!“

FWG-Chef Reinhold Eichhorn verglich Ulm mit digitalen Musterstädten in Südkorea und auf der arabischen Halbinsel und stellte fest: „Ich bin positiv überrascht, was wir in Ulm schon auf die Beine gestellt haben.“ Aber man müsse auch an die Bürgerschaft denken, sagte er mit Blick auf seine Kollegin: „Wir müssen auch Frau Malischewski überzeugen, dass das notwendig ist.“

Erik Wischmann (FDP) goss ein wenig Wasser in den Wein . Mit Blick auf US-Riesen wie Google und Facebook sagte er: „Die Rahmenbedingungen müssen stimmen, um Kreative anzuziehen.“

Und für die CDU begrüßte Wolfgang Schmauder das Engagement bei E-Mobilität und die innovativen Ideen der SWU. Dem Grünen Richard Böker blieb angesichts des bunten digitalen Straußes das Schlusswort: „Wir sollten nicht vergessen: Es gibt ein Recht auf eine analoge Welt!“

Quelle: SWP

Verzicht auf Informatik ist ein Rückschritt

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Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins im Ulmer Westen, Georgios Giannopoulos, kritisiert scharf, dass die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) die Einführung des Fachs Informatik an den allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 2017/18 gestoppt hat. „Alle Welt und insbesondere die CDU predigen ständig die Vorteile der Digitalisierung“, sagt Giannopoulos, der selbst in der IT-Branche arbeitet. „Da bedeutet der Verzicht auf das Fach Informatik geradezu einen Rückschritt.“

Der Ulmer Stadtrat zitiert den Informatiklehrerverband, der erklärt hat, wer in einem Hochtechnologieland wie Baden-Württemberg die Schulinformatik nicht endlich voranbringe, säge den Ast ab, auf dem man sitze. „Dem kann ich nur beipflichten.“ In der weltweiten Konkurrenzsituation könne der Wohlstand nur durch eine Spitzenposition in Zukunftstechnologien langfristig gesichert werden. Den Schulen komme dabei eine entscheidende Bedeutung bei der Grundorientierung der Kinder in Richtung der digitalen Technik zu. Giannopoulos sieht sich damit auch auf einer Linie mit dem Arbeitgeberverband des Landes. Dessen Präsident hatte zur Streichung des Fachs ebenfalls von einer falschen Weichenstellung gesprochen.

Hintergrundinfo:
Die Pläne für Informatik als Pflichtfach wurden noch unter SPD-Kultusminister Andreas Stoch gefasst. Zusätzlich zu einem „Basiskurs Medienbildung“ in der 5. Klasse sollte in allgemeinbildenden Schulen in der Klassenstufe 7 ein verbindlicher „Aufbaukurs Informatik“ mit einer Stunde pro Woche angeboten werden. In den Klassenstufen 8 bis 10 sollte ein neues Fach „Informatik, Mathematik, Physik“ (IMP) folgen. Für Hauptschulen und Werkrealschulen war ein Wahlfach Informatik geplant.

Notruf flexibler und schneller absetzen

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Welche Möglichkeiten gibt es, über Smartphone-Apps von offiziellen Institutionen Notrufe zu übermitteln? Haben die Behörden die Möglichkeit, den Standort des Anrufers automatisch zu orten, nachdem eine Zustimmung des Anrufers vorliegt? Das wollen die SPD-Stadträte Katja Adler und Georgios Giannopoulos von Oberbürgermeister Gunter Czisch wissen. Die Landespolizei werde sukzessive ihren Auftritt in sozialen Medien wie Facebook und Twitter ausbauen. Dazu die Frage in dem SPD-Antrag: Welche Überlegungen stellt die Stadt hier an, offizielle Mitteilungen in Kooperation mit der Polizei zu verbreiten?

„Im Zuge der Digitalisierung unserer Gesellschaft wünschen wir uns eine Erweiterung des Notrufs“, heißt es weiter. Smartphones böten die Möglichkeit, einen Notruf schneller abzusetzen und dabei wichtige Informationen wie Standort und Sender automatisiert mitzuteilen. Die Ulmer Feuerwehr solle ein System entwickeln. „Die Leitstelle könnte doch eine Nachricht mittels kurzer Nachricht quittieren oder direkt wieder zurückrufen.“ Auch für gehörlose Menschen wäre ein Notruf per Nachricht eine gute Ergänzung zum bereits bestehenden Notruf-Fax. Möglichkeiten sollen im Zuge der Digitalen Agenda ausgelotet werden.

Quelle: SWP – Carolin Stüwe