Vorstoß für den „Ulm-Becher“

Vorstoß für den „Ulm-Becher“

Vielleicht kommt der „Ulm-Becher“ schon zum Schwörmontag 2019. Zum Antrag der SPD-Fraktion, einen Mehrwegbecher für kalte Getränke am Ulmer Stadtfeiertag und an anderen Stadtfesten einzuführen, hat die Verwaltung jetzt geantwortet: Das Konzept wird geprüft. Für die SPD ist das ein erster wichtiger Schritt. „Der Anfang ist gemacht“, freut sich Georgios Giannapoulos in einer Mitteilung an die Presse. Er traue es den „beteiligten Partnern durchaus zu, die Initiative zum Erfolg zu bringen und auch die Ulmer Gastronomen für das Projekt zu begeistern“.

Anlass für den Vorstoß der Genossen war, dass bei den zahlreichen Festen in der Stadt „Unmengen an völlig unnötigem Abfall entstehen, die auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werden“ müssten. Es gebe zwar ein Pfand, doch die Becher würden nur einmal verwendet, weil das Spülen teurer sei als die Anschaffung. Auch brächten viele Besucher ihre Gefäße nicht zurück.

Der „Ulm-Becher“ ist als Mehrwegsystem geplant und soll hier Abhilfe schaffen. Bürgermeister Martin Bendel weist in seiner Antwort aber darauf hin: „Der Gastronom kann nicht verpflichtet werden, Mehrwegbehältnisse zu verwenden. Das Gaststättenrecht in Verbindung mit dem Immissionsschutzgesetz verbietet nämlich nicht das Entstehen vermeidbarer Abfälle, sondern verlangt nur deren ordnungsgemäße Beseitigung.“ Bendel kann sich aber vorstellen, dass die Einführung eines „Ulm-Bechers“ Gastronomen motivieren könne, bei Großveranstaltungen Mehrwegbehältnisse zu verwenden.

Im Frühjahr startete in Ulm eine Initiative zu einheitlichen Kaffee-Mehrwegbechern: Zwei Privatleute bemühen sich – mit Unterstützung des Ulmer City-Marketings und der Firma Recup – um Mitstreiter. Allerdings beteiligen sich bislang nur sieben Cafés, Bäckereien und Gastronomen daran. Die EBU will das Projekt unterstützen und ein eigenes Logo für die Becher entwickeln.

Quelle: SWP – Verena Schühly

polis