Warum wird Ostern nicht gemeinsam gefeiert?

Warum fällt das Osterfest bei allen Christen nicht immer zusammen?

Zwei Faktoren können es beeinflussen:

  1. Für das Osterfest bestimmte das 1. ökumenische Konzil von Nizäa im Jahr 325 n. Chr., dass es immer am 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird. Fällt jedoch am selben Wochenende das mehrtägige jüdische Pessachfest, muss das christliche – um inhaltliche Verwechselungen in der Bedeutung zu vermeiden – erst eine Woche später gefeiert werden. Diese Auflage wird im Westen seit längerer Zeit nicht mehr berücksichtigt. Sonst hätten alle Christen öfter -trotz Punkt 2- am selben Tag gefeiert. Dieser Faktor verursacht den unterschiedlichen Termin, wenn der Unterschied eine Woche später beträgt.
  2. Als die Kirche von Griechenland im Jahr 1924 den Kalender um 13 Tage korrigiert hatte, wurde beschlossen – aus Rücksicht auf andere orthodoxe Kirchen (Jerusalem, Russland, Serbien, Polen, Tschechien u. Slowakei, Georgien, Ukraine, Estland, Hl. Berg Athos), die das Kirchenjahr noch nach dem alten Kalender, dem julianischen, gestalten – nur den Termin für das Osterfest danach zu bestimmen. Es gilt der o. g. Modus jedoch mit falscher Festlegung des Frühlingsanfangs, d. h. 13 Tage später, so dass alle orthodoxen Christen weltweit am selben Sonntag Ostern feiern. Aus diesem Ausgangspunkt, indem der Frühlingsanfang 13 Tage später terminiert wird, feiern wir meist Wochen auseinander.

Für z.B. 2011 gilt:
Frühlingsanfang: 21. März 2011 / „Korrrektur“ 13 Tage: 2. April
1. Vollmond nach Frühlingsanfang: 18. April 2011 (ohne und mit „Korrektur“)
1. Sonntag nach 1. Vollmond: 24. April 2011 = Osterfest (gemeinsam)

kassandra