Veranstalter glücklich: 300.000 beim Donaufest

Das achte internationale Donaufest Ulm/Neu-Ulm ist am Sonntag Abend zu Ende gegangen. Stunden zuvor hatten die Verantwortlichen Zufriedenheit geäußert. Vor allem über den gesteigerten Begegnungscharakter.

Gewiss: Der neue Spielort für junge Musik in der Oberen Donaubastion muss sich erst noch richtig einspielen. Gewiss: Dem neuen „Donausalon“, einem eher schmucklosen Rundzelt, fehlt der morbide Charme eines (viermal mietteureren) Spiegelzeltes. Ansonsten aber? Ein Höchstmaß an Zufriedenheit. Diese jedenfalls legten die Verantwortlichen des achten Internationalen Donaufestes an den (letzten Fest-)Tag. Sonntag Abend endete das Donaufest, 300.000 Besucher haben es nach Veranstalter-Angaben seit dem 6. Juli an beiden Donauufern und in 120 Einzelveranstaltungen miterlebt.

Die beiden Bürgermeister und Donaufest-Geschäftsführer Gunter Czisch (Ulm) und Gerd Hölzel (Neu-Ulm) überschütteten ein geschafftes, aber glückliches Leitungsteam mit Komplimenten. Wobei – aus politischer Sicht – der für das Familienprogramm am Neu-Ulmer Donauufer zuständige Bernd Leitner ein besonders dickes Lob mit nach Laupheim nehmen darf, wo er Kulturmanager des Schlosses Großlaupheim ist: „Das Angebot in Neu-Ulm war in der Vergangenheit ein Pferdefuß. Diesmal war das Programm super“, lautete die Einschätzung Hölzels, nach der die gerne gepflegte Neu-Ulmer Befindlichkeit, immer etwas zu kurz zu kommen, wohl überwunden sein dürfte.

Doch ob nun Sabine Meigel (Gesamtkoordination), Volkmar Clauß (Hochkultur mit den kulturell überzeugenden Höhepunkten Trompetenwettbewerb und Münster-Chorkonzert), Christof Hußmann (Markt der Donaustädte und Erscheinungsbild), Wolfgang Frauendorf (Mann für alle Fälle), Reiner Markus Walter (Junge Musik in der Donaubastion, Popcamp) oder Swantje Volkmann (Internationales Jugendcamp): Alle aus dem Leitungsteam haben nach den Worten Czischs dazu beigetragen, dass der Anspruch der Begegnung eingelöst wurde – „und zwar sehr oft sehr emotional, voller menschlicher Nähe“. Walter brachte es mit folgendem Satz auf den Punkt: „Begegnung ist wirklich wahr geworden.“

Schlagender Beweis dafür: Viele der bereits in ihre Heimatländer zurückgekehrten Teilnehmer des Jugendcamps, die Ulm/Neu-Ulm reihenweise mit Tränen in den Augen verlassen hätten, haben sich nach den Worten Volksmanns über das soziale Netzwerk Facebook bereits für ein weiteres Treffen verabredet: noch in diesem Jahr in Bulgarien.

Czischs Gesamtfazit: Europa sei an allen Ecken und Ende erlebbar gewesen wie noch nie. Es sei gelungen, das Donaufest tief in die Bevölkerung hinein zu verankern.

polis