Die Hetze gegen Wikileaks ist heuchlerisch und willkürlich

Postfinance saldiert das Konto von Wikileaks, Visa und Mastercard stellen die Überweisungen an die Gruppierung ein. Damit wird der Spendenfluss abgeklemmt und der Zugriff auf finanzielle Mittel eingeschränkt, ohne dass überhaupt eine Anklage gegen Wikileaks vorliegt. Wenn in der virtuellen Welt etwas passiert, scheint der gesunde Menschenverstand zu versagen.

Was genau ist passiert? Ein Informant stellt einem Onlinemedium geheime Informationen zu. Die Informationen werden von diesem Medium veröffentlicht. Ein Vorgang, der sich schon tausendmal in der Medienwelt ereignet hat, ohne dass sich jemand gross daran gestört hätte.

Warum gibt Postfinance Kundennamen bekannt?

Medienschaffende veröffentlichen nun mal Dokumente, die ihnen zugespielt werden. Es ist auch ihre Aufgabe, dies zu tun. In der Folge wurden einer Zeitung aber noch nie die Bankkonten gesperrt oder das Verlagshaus vom Zahlungssystem abgehängt!

Vor Wikileaks war es selbstverständlich, dass hierfür eine rechtliche Klage und richterliche Beschlüsse notwendig sind. Ebenfalls, dass Angeklagte ein Recht auf Gehör und Einsprache haben. Und wie in aller Welt kommt Postfinance dazu, neuerdings in aller Öffentlichkeit über ihre Kundenbeziehungen zu sprechen! Gilt das Bankkundengeheimnis nun gar nichts mehr in der Schweiz?

kassandra