kultur in ulm

Die interkulturelle Vielfalt und das kulturelle Erbe sind wesentliche Elemente der Persönlichkeit und der Anziehungskraft Ulms. Neben der Förderung von städtischen und freien Kulturträgern gilt es Schwerpunkte in der Breitenarbeit und in der Kulturvermittlung, als auch der kulturellen Bildung mit Augenmerk auf Kinder und Jugendliche zu setzen. Ein Meilenstein dazu ist das von uns mitinitiierte Kinder- und Jugendtheater. Darin ist auch ein Schlüssel zur Bewältigung sozialer Spannungen und ihrer Folgen zu sehen.

Keine andere Institution ist mehr mit dem gesellschaftlichen Leben verknüpft, als das Theater – mal Impulsgeber, mal Stein des Anstoßes. So wird das Ulmer Theater von Grund auf saniert. Die Finanzierung des Drei-Sparten-Hauses und die Wilhemsburg als Spielort sind von hohem und unverzichtbarem Wert. Dabei dürfen die etlichen kleinen Bühnen und Spielstätten, die zur kulturellen Vielfalt der Stadt beitragen, nicht vergessen werden.

Was mit dem ersten Donauprojekt als Fest begann, hat die Grenzen eines reinen Kulturaustausches längst überwunden. Wie wichtig und richtig die Impulse waren, die von Ulm aus bis ins Donaudelta gingen, zeigt die Entwicklung der kulturellen und wirtschaftlichen Bemühungen entlang des Stroms. Mittlerweile sind vielfältige Projekte umgesetzt worden – vom kulturellen über den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich bis hin zur politischen Ebene.

Eine Stadt, die so reich ist an Geschichte und Geschichten, tut gut daran, ihre Museen zu pflegen. Das Zusammentragen von geschichtlichem Material dient längst nicht allein der Wahrung des kulturellen und historischen Erbes. So ist das Haus der Stadtgeschichte die Quelle für die Erforschung dieser.

Wie keine andere Einrichtung hat die Hochschule für Gestaltung einst Designgeschichte geschrieben. Diesen Weltruf spiegelt das HfG-Archiv wider. Dieser vom Kuhberg in die Welt getragene Geist ist zugleich Verpflichtung für die Zukunft. Die Bündelung von Kreativität und Wissenschaft braucht Raum, wie ihn die Wissenschaftsstadt oder das ehemalige HfG-Gebäude bieten könnte, und ein „Einstein-Kompetenzzentrum“ den geeigneten inhaltlichen Rahmen. Ausgestattet mit Stiftungsprofessuren für Design und Technologie würde ein solches Zentrum neue Möglichkeiten eröffnen und Ulms Spitzenrang ausbauen.

Ein gemeinsames Auftreten aller Beteiligten, die Umsetzung innovativer Ideen und weitere Finanzmittel werden unser strategisches Ziel und Selbstverständnis „Ulm – Kulturstadt an der Donau“ sichtbar machen. Der europäische Fluss als Verortung steht für ein weltoffenes und interkulturelles Ulm, das sich als „Marke Ulm“ im Wettbewerb der Regionen wirtschaftlich und kulturell profilieren und positionieren kann.

polis