Donaubüro mit neuen Schwerpunkten

leitung donaubueroDie Jugend, deren hauptsächliche Kommunikationsplattform, also das Netz, kommunale Projekte, Netzwerke, Donaufest: Diese Schwerpunkte setzt sich das Donaubüro unter seiner neuen Chefin Sabine Meigel.

Kontrastreicher hätte das im Haus an der Donau vorgestellte Personaltableau nicht ausfallen können: Ausschließlich Männer bilden das gestern eher beifällig namentlich präsentierte Team, das für das internationalen Donaufestes 2012 zuständig sein wird (siehe Info-Kasten). Hingegen ist die Mannschaft des Donaubüros nach dem Ausscheiden Peter Langers – er ist jetzt persönlicher Donau-Referent der Oberbürgermeister – eine reine Frauenschaft: Leiterin Sabine Meigel sowie auf Teilzeitstellen Heike Maier, Barbara Scherdel, Inga Engels, Galyna Schweizer, Petra Dippold, also fünf Mitarbeiterinnen. Eine Schnittmenge zwischen diesen Frauen und Männern bildet das Donaufest, das organisatorisch im Donaubüro verankert bleibt.

Das Donaubüro versteht sich seit seiner Neuorganisation in erster Linie als Agentur für grenzüberschreitende Projekte. Schwerpunkte sind nach den Worten der Bürgermeister Gunter Czisch und Gerd Hölzel, den ehrenamtlichen Geschäftsführern, der Wissensaustausch und Technologietransfers, nicht zuletzt unter den Städten an der Donau. Beispiel: Wasserversorgung/Abwasserbehandlung, wo man dank des Klärwerks Steinhäule eine Vorreiterrolle einnehme. Mitte Mai findet der dritte Workshop dazu statt, diesmal mit Vertretern der bulgarischen Donaustadt Vidin. Czisch: „Wir möchten unser Wissen anderen nutzbringend bereitstellen.“ Dies soll nicht in effektheischender Marketingmanier passieren, sondern in einem Netzwerk unmittelbarer Kontakte.

Dabei nimmt das Internet eine immer wichtigere Rolle ein, weshalb das Donaubüro eine eigene Plattform schafft. Dieses Portal soll nicht zuletzt die virtuellen Dialoge unter Jugendlichen entlang der Donau befördern und die Anreize erhöhen, die östlichen Donauländer persönlich kennenzulernen. „Eine große Herausforderung“, wie Bürochefin Meigel sagt. „Nach Rom oder Barcelona fährt man lieber.“

Wie das Donaubüro sich junger Leute annehmen möchte, steht in der morgigen Ausgabe. Gestern eine erste Veranstaltung unter der neuen Regisseurin Sabine Meigel: ein Abend zum Europatag – mit einem Wissensquiz, in dem sich Schüler des Neu-Ulmer Lessing-Gymnasiums über die kostenlose Internet-Übertragungsmöglichkeit Skype mit Altersgenossen eines Gymnasiums in Bukarest maßen.

polis